Eine bemerkenswerte Weihnachtskrippe

Marlies und Toni Diewald vor der Weihnachtsgrippe„Zwei Tage haben wir für den erneuten Aufbau der Weihnachtskrippe im Eingangsbereich des Stadtmuseums gebraucht“ sagte das Ehepaar Diewald. Jetzt strahlt sie wieder im alten Glanz. Eine leuchtende Fotolandschaft versetzt den Zuschauer in das Heilige Land, in das Land der Geburt Christi. Die Umgebung spiegelt auch das Leben der Menschen wider, die ihrer alltäglichen Arbeit auf dem Felde und beim Hüten der Tiere nachgehen. Das Schmuckstück kann ab sofort besichtigt werden. Besucher jeden Alters, besonders aber Kinder aus den Horten, der Kindertagesstätten und den Schulen sind herzlich eingeladen. Besichtigungen sind nicht nur an den Sonntagen, an denen das Museum geöffnet ist, sondern nach Terminabsprache mit der Familie Diewald auch werktags möglich. Die Familie Diewald ist unter der Telefon-Nr. 02630/1684 zu erreichen. Herzliche Einladung! Eine Besichtigung im Stadtmuseum lohnt sich schon wegen der interessanten Figuren und ausgefallenen Darstellungen.

Jahrzehntelang haben die Diewalds gesammelt. Die ganze Familie hat gebastelt, modelliert und Ideen dazu beigetragen, um eine realitätsnahe Landschaft im Heiligen Land entstehen zu lassen. Bisher war das Schmuckstück in der heimischen Garage aufgebaut worden. Jetzt kann es im Stadtmuseum bewundert werden.

Das Schmuckstück einer Krippenlandschaft30 Figuren, angefangen von der Heiligen Familie im Stall, bis zu zwei Engeln, Hirten und Schäfern bei ihren täglichen Verrichtungen, 80 Schafe auf der Weide, zwei Stadttore zwischen einer lang gezogenen Stadtmauer finden auf einer Stellfläche von 3 x 2 m Platz. Und im Hintergrund erstrahlen die Umrisse einer Stadt, die noch Malermeister Peter Becker in leuchtenden Farben gemalt hat. „Die Beschaffung von Moos war in diesem Jahr“, so Toni Diewald, „besonders schwer, weil nach dem trockenen Sommer dies nur an versteckten dunklen Stellen im Wald zu finden war“.

Die Weisen aus dem Morgenland finden den neugeborenen König der JudenWie Toni Diewald berichtet, ging die Initiative zum Bau der Krippe von seinem Vater Philipp aus, der bereits im Jahre 1930 mit den Laubsägearbeiten begonnen hat. Die Begeisterung zum Bau ging dann auf ihn, Toni Diewald, über, der als Malermeister für die Ausmalung zuständig war. Tonis Bruder Jakob engagierte sich in gleicher Weise. Zusammen besorgten sie im Laufe der Jahre ihre Figuren in dem Wallfahrtsort Kevelaer.

Weihnachten“ war zu Hause immer ein beliebtes Bildmotiv

Weihnachten war zuhause ein beliebtes BildmotivWahrscheinlich hing dieses Bild jahrzehntelang in der guten Stube oder im Schlafzimmer. Dann wurde renoviert und auf den Speicher gebracht. Dort geriet es in Vergessenheit, bis der letzte angestammte Bewohner altersbedingt das Haus verließ, es einen anderen Besitzer fand und das „Gerümpel“ vom Speicher an den Straßenrand zur Entsorgung durch die Sperrmüllabfuhr gestellt wurde. Dort wurde es kurz vor dem Abtransport gefunden und für das Stadtmuseum entdeckt. Es hängt dort in der Galerie der alten Bilder, die vor 100 Jahren zu Hause üblich waren.



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