Seinen Anfang nimmt das Leben im Urozean, der die Erde bedeckt. Aus dieser Erdfrühzeit (Präkambrium) entstehen vor etwa 3,8 Milliarden Jahren auf bisher ungeklärte Weise die frühesten Lebensformen, einfach gebaute Bakterien, einzellige Organismen ohne Zellkern (Prokaryoten) und schließlich die Vorläufer aller höheren Lebensformen, die Einzeller mit einem echten Zellkern (Eukaryoten). Diesen winzigen im Wasser lebenden Organismen gehören erstaunliche vier fünftel der Lebenszeit auf unserem Planeten ganz für sich alleine.
Erst am späten Nachmittag der Evolution tauchen die ersten mehrzelligen Organismen auf.
Vor 570 Millionen Jahren, zu Beginn des Erdaltertums (Paläozoikum) erscheint plötzlich eine enorme Vielfalt komplexer Arten im Meer. Wissenschaftler sprechen von der „kambrischen Explosion“. Es entwickeln sich unterschiedlichste Lebensformen, darunter auch erste hartschalige Organismen, wie zahlreiche Kopffüßerarten, Schnecken und Muscheln sowie Lebewesen, die mit einem Vorläufer unserer Wirbelsäule ausgestattet sind.
Das Zeitalter der Knochenfische beginnt vor ca. 420 Millionen Jahren im Devon. Zeitgleich erobern erste Pflanzen die Erde, es wachsen Moose, Schachtelhalme und Farne auf einem noch sehr feuchten Boden. Arthropoden (Skorpione, Flügellose Urinsekten) werden zu den ersten Landbewohnern.
Amphibien wagen den Sprung an Land. Ihnen dicht auf den Fersen sind die Reptilien, die sich vom Wasser komplett abnabeln. Mit ihrer schuppigen Haut sind sie ideal an den neuen Lebensraum angepasst, ebenso sind ihre Eier durch eine Schale vor Austrocknung geschützt. Zur gleichen Zeit, es ist der Beginn des Perm, sterben aufgrund eines Klimawandels fast die Hälfte aller Tiergruppen ab.
Vor rund 220 Millionen Jahren, im Erdmittelalter (Mesozoikum), betreten die Dinosaurier die Bühne. Ihre Existenz dauert auf der Lebensuhr knapp sechzig Minuten. Infolge eines Meteoriteneinschlags und erhöhter Vulkantätigkeit kommt es zu einem extremen Klima- und Vegetationswechsel am Ende der Kreidezeit. Die gigantischen Riesen sterben aus. Ihr großes Vermächtnis sind ihre heute noch lebenden Verwandten, die Vögel.
Mit dem Verschwinden der Dinosaurier kommt schließlich der große Moment für die Entfaltung der Säugetiere. Im Erdmittelalter waren sie eher kleine und unscheinbare Wesen. Doch mit dem Beginn der Erdneuzeit (Känozoikum) vor 65 Millionen Jahren gewinnt die Gruppe der Säuger die Vorherrschaft auf dem Land. Es gibt sie in allen Größen und in vielerlei Varianten.
Neben anderen Primaten entwickelt sich ein aufrecht gehender Zweibeiner namens Homo sapiens: Wäre die Erde einen Tag alt, so gäbe es den modernen Menschen erst seit drei Sekunden!
Vom Erdaltertum zur Neuzeit
Erdaltertum oder Erdaltzeit von ca. 541 Millionen Jahre bis ca. 252,2 Millionen Jahre.
Erdmittelalter oder Erdmittelzeit von 252,2 Millionen Jahre bis ca. 66 Millionen Jahre: umfasst Trias, Jura und Kreide, Massenaussterben u.a. Dinosaurier.
Erdneuzeit von ca. 66 Millionen Jahre bis heute: umfasst Paläozän, Eozän, Oligozän, Miozän, Pliozän, Pleistozän und Holozän.
- geologische Entwicklung des heutigen Europa, Auffaltung der Alpen und des Himalayagebirges bis zu ihrer heutigen Form.
- Entwicklung der heutigen Pflanzen- und Tierwelt, insbesondere der Säugetiere.
Steinzeit (Altsteinzeit, Mittelsteinzeit, Jungsteinzeit ist die früheste Epoche der Menschheitsgeschichte und durch Steinwerkzeuge gekennzeichnet, mit den ältesten gefundenen Werkzeuge vor etwa 3,4 Millionen Jahren in Afrika.
Kupfersteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit lösen die Steinzeit in einigen Regionen der Welt ab, in Mitteleuropa etwa um 2200 v. Chr.
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